Refit Vorbesitzer

Mit der Namensgebung Tahowa begann das komplette Refit der Yacht „nie lee“, welches der Vorbesitzer in Angriff genommen hat. Viele der beweglichen Teile, wie z.B. die Winschen waren komplett festgefressen und ließen sich nicht mehr drehen. Deshalb wurden alle Kugellager etc. durch Neuteile ersetzt und alles gangbar gemacht. Alle anderen technischen Einrichtungen wurden ebenfalls ausgebaut, um sie einer gründlichen Überholung zu unterziehen. Holzteile wurden – soweit möglich – gereinigt und geschliffen. Das Steuerrad wurde z.B. komplett zerlegt, um es wasserfest zu verleimen. Aber alles der Reihe nach:
Die damalige Yacht „nie lee“

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In einem Hafen im Mittelmeer

Rumpf-Instandsetzung

Die Tahowa vor dem Strahlen (noch mit altem Farbeanstrich) in der Halle des Vorbesitzers, dann der Transport zum Sandstrahlbetrieb. Man erkennt auf den Fotos deutlich den schlechten (Lack-) Zustand und die Spuren der mangelhaften Pflege durch den Vorbesitzer.

Kurz nach Beginn der Abstrahlarbeiten erschien die Arbeit normal zu verlaufen.

Dann wurden die Schäden am Rumpf sichtbar, die der Vorbesitzer verschwiegen hatte.

Aufwendige Schweißarbeiten wurden notwendig, die aber äußerst fachmännisch durchgeführt wurden. Dazu wurden großflächig alle gefährdeten Stellen im Rumpf herausgeschnitten und anschließend neues seewasserbeständiges Aluminiumblech (6 mm) eingeschweißt.

Auch am Kiel und am Ruder wurden prophylaktisch ebenfalls einige alte Schweißnähte nachgeschweißt und verstärkt.

Nach Abschluss der Schweißarbeiten wurde der gesamte Rumpf ein weiteres Mal komplett gestrahlt.

Nach diesem Arbeitsgang wurde der Rumpf sofort grundiert, damit das Aluminium eine möglichst geringe Oxidschicht bildete.

Ein Farbentechniker der Firma Sikkens Yachtpaints hatte danach die (Vor-)Arbeiten begutachtet und einen Arbeits- und Materialplan für die nun folgende Oberflächenbeschichtung (Grobspachtel, Feinspachtel, Grundierung, Lackierung, Antifoulingfarbe usw.) erstellt. Hier sieht man den Beginn der Spachtelarbeiten mit dem Grobspachtel.

Langsam nahm die damalige Tahowa wieder „schöne“ Formen an. Die Spachtelarbeiten wurden von einem „echten“ Fachmann sehr gründlich und nach den genauen Vorgaben der Firma Sikkens ausgeführt. Mehrere Arbeitsgänge waren erforderlich, bis die Arbeiten mit dem Feinspachteln abgeschlossen waren und sich das Ergebnis sehen lassen konnte.

Nach dem Feinspachteln erfolgte das mühselige Schleifen. Immer wieder wurden dabei kleine Unebenheiten sichtbar, die dann mit etwas Feinspachtel nachgearbeitet wurden. Auch im Unterwasserbereich wurde mit höchster Präzision gearbeitet, wie man auf dem linken Bild erkennen kann. Die Fotos zeigen die damalige Tahowa nach dem Abwaschen des Schleifstaubs vor der Halle.

Auf dem Weg in die Spritzkabine. Das genaue Abkleben war sehr zeitaufwendig. Nach den Grundierarbeiten am Rumpf mussetn noch die Auflagerstellen und die Kielsohle nachgearbeitet werden. Dazu hing die damalige Tahowa dann noch einmal für 1-2 Tage am Kran.

Endlich stand der Rumpf in der Spritzkabine. Alles war sauber abgeklebt. Jetzt wurde die erste von zwei Schichten Grundierung aufgetragen. Durch die glänzende Oberfläche erkannte man noch kleine Unebenheiten, die mit gelben Feinspachtel ausgeglichen wurden.

Anschließend erfolgte die zweite Grundierung. Immer noch waren kleinste Ansätze der Spachtelarbeiten erkennbar, die jetzt aber durch reines Schleifen angeglichen werden konnten. Solche Unebenheiten waren zuvor mit der Hand oder auch dem Auge nicht auszumachen und wurden erst durch den Farbauftrag sichtbar.

Endlich erstrahlt der Rumpf der damaligen Tahowa in einer schönen dunkelblauen Farbe. Die Flächen sind so glatt, dass sich die Gegenstände in der Halle darin spiegeln.

So kann sich der Rumpf wieder sehen lassen. Aus der „verbeulten Milchkanne“ ist eine ansehnliche kleine Yacht geworden. Jetzt muss noch die Wasserlinie neu festgelegt werden, da die Tahowa ja aufgrund der geringeren Spachtelmasse leichter geworden ist.

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Fortsetzung …